31 Dez
2015

Arbeitsrecht ist wie das Leben ;-)

Silvester! Zeit, um Danke zu sagen und zurück zu blicken. Und so danke ich natürlich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser für Ihr Interesse an meinem Blog! Für Sie habe ich diesen Blog geschrieben und mir jede Woche Gedanken gemacht, was Sie interessieren könnte. Vielleicht hat Sie der Blog sogar ein bisschen unterstützen können in Ihren arbeitsrechtlichen Fragen, in Ihren Konflikten und bei der „Finde“ nach Lösungen für ehemalige Probleme. Michealangelo soll ja auf die Frage, wie er den David so gut hinbekommen hat, gesagt haben: „Ich habe einfach alles weggenommen, was nicht David ist.“ Und so könnten wir ja auch spielerisch und sportlich mit unseren Problemen umgehen. Wir nehmen einfach alles weg, was nicht Lösung ist. Die Lösung steckt ja schon drin. Meistens stehen wir nur zu dicht davor. Mit etwas Abstand, wird dann deutlich, worum es eigentlich geht.

In diesem Jahr durfte ich meine Ausbildung zum NLP-Master und NLP-Businesscoach abschließen. Für mich liegt die Lösung eines Konflikts immer zwischen Jura und Psychologie und so war es nur folgerichtig, diese beiden Gebiete auch professionell zu vereinen. Gemacht habe ich das schon immer – jetzt habe ich auch das dazugehörige theoretische Rüstzeug und kann durch die erworbenen praktischen Fähigkeiten noch besser ansetzen auf dem Weg zur Lösung. Ein Fachgebiet isoliert zu betrachten halte ich für keine gute Idee.

Es ist viel leichter, die Konflikte, Krisen und Probleme anzugehen, wenn wir uns in anderen Bereichen Parallelen suchen und diese auf das Arbeitsrecht übertragen. Manchmal inspirieren uns dabei vielleicht sogar unsere Kinder oder anderen Familienmitglieder. Ich las zum Beispiel dieses Jahr die Geschichte von Arachne. Zugegeben, ich hatte die griechische Mythologie nicht mehr ganz auf dem Schirm und wollte vor meinem Sohn nicht vollkommen dumm dastehen. Arachne hat mich fasziniert, denn sie war mutig und sie ist durch unbedachtes Handeln in eine Falle getappt, in der auch Führungskräfte immer wieder landen.

Sie hatte eine Göttin herausgefordert und hatte der Göttin der Handwerkskunst an den Kopf geknallt, dass sie besser weben könne. Athene war sauer und ließ den Wettstreit zu, denn sie wollte der Sterblichen zeigen, was eine Harke ist. Arachne wob allerdings nicht nur einen schöneren und kunstvolleren Teppich. Sie wob auch noch Szenen hinein, die die Götter beim Ehebruch zeigten. Die Chefin an Fertigkeiten übertreffen, es öffentlich sagen und sie und ihre Familie dabei auch noch bloßzustellen, das war zu viel.  Athene , die ja auch die Göttin der Weisheit ist, reagierte gar nicht weise, sondern wie eine Dreijährige, der man die Sandschippe weggenommen hat. Sie verwandelte Arachne in ein Tier mit 8 Beinen und 8 Augen, vor dem sich viele Menschen ekeln. Leider.

Ich habe auch schon Führungskräfte erlebt, die wirklich bessere Fähigkeiten als ihre Vorgesetzten hatten und die das auch sehr lautstark zum Besten gaben bzw. diese Vorgesetzten in Geschäftsleitungsmeetings vor den anderen Mitgliedern der Geschäftsleitung vorführen. Das kann gut gehen. Oft geht es aber in die Hose. Zwar kann einen der Chef nicht in eine Spinne verwandeln aber der Job könnte nachhaltig wackeln und beim nächsten Griff zur Stuhlsäge ist man dann eben dran. Hier hilft ein reflektiertes Vorgehen. Sie können Ihre Fähigkeiten schon an den Mann oder die Frau bringen – nur diplomatischer ;-) Manchmal hilft es, wenn Sie versuchen, die Botschaft aus dem Märchen herauszufinden, die Sie ihrem Kind abends vorgelesen haben; oder Sie denken mal drüber nach, was Ihnen ihr Nachbar, Freund oder Partner gerade erzählt hat. Was hat das mit mir zu tun und was kann ich daraus lernen? Sie werden sehen, es macht Spaß!

Nun wünsche ich Ihnen für 2016 alles Gute und bleiben Sie vor allem gesund, fröhlich und immer schön flexibel

Ihre

Sandra Flämig

von: Dr. Sandra Flämig | Kategorie: Allgemein Arbeitswelt heute Blog

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